Welche Putzbürsten für welches Fell? Ein Guide zur optimalen Pflege

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Putzzeug

Die richtige Fellpflege spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden und die Gesundheit eines Pferdes. Neben der regelmäßigen Reinigung ist auch die Wahl der passenden Putzbürsten ein wesentlicher Faktor, um das Fell optimal zu pflegen und gleichzeitig die Durchblutung der Haut anzuregen. Doch welche Bürsten sind die richtige Wahl für kurzhaarige, langhaarige oder empfindliche Pferde? In diesem Guide gehen wir auf die unterschiedlichen Felltypen ein und stellen die passenden Putzwerkzeuge vor, damit Ihr Pferd stets glänzend und gepflegt aussieht.

Erste Hilfe, Bürsten

Kurzhaariges Fell: Glanz und Sauberkeit

Pferde mit kurzem, dichtem Fell, wie beispielsweise viele Warmblut- oder Vollblutrassen, benötigen Bürsten, die den Schmutz gründlich entfernen und gleichzeitig den natürlichen Glanz des Fells hervorbringen.

Empfohlene Bürsten:

  • Striegel: Ein Gummistriegel ist ideal, um lose Haare, getrockneten Schweiß und oberflächlichen Schmutz aus dem Fell zu entfernen. Der weiche Gummi massiert dabei die Haut und regt die Durchblutung an.
  • Kardätsche mit weichen Borsten: Diese Bürste sorgt für einen glatten, glänzenden Abschluss. Sie entfernt feine Staubpartikel und verleiht dem Fell ein gesundes Strahlen.
  • Glanzbürsten: Nach der Hauptreinigung kann eine Glanzbürste eingesetzt werden, um das Fell auf Hochglanz zu polieren.

Pflege-Tipp: Regelmäßiges Bürsten mit diesen Werkzeugen hält das kurzhaarige Fell sauber und sorgt dafür, dass Hautirritationen durch eingetrockneten Schweiß oder Schmutz vermieden werden.

Langhaariges Fell: Knotenfrei und gepflegt

Pferde mit längerem oder dichterem Fell, wie sie oft bei Ponys oder robusteren Rassen vorkommen, stellen besondere Anforderungen an die Putzroutine. Hier geht es vor allem darum, Verfilzungen zu vermeiden und das Fell geschmeidig zu halten.

Empfohlene Bürsten:

  • Kamm oder Mähnenbürste: Um Verfilzungen in Mähne und Schweif zu lösen, eignet sich ein stabiler Kamm oder eine spezielle Mähnenbürste. Dabei ist es wichtig, vorsichtig vorzugehen, um Haare nicht auszureißen.
  • Wurzelbürste: Diese Bürste ist ideal, um tief sitzenden Schmutz aus längerem Fell zu entfernen. Die kräftigen Borsten kommen auch in dichte Haarpartien und lösen dort Schmutzpartikel.
  • Langhaarbürsten: Für das Finish können Sie eine Langhaarbürste verwenden, um das Fell zu glätten und ihm einen seidigen Glanz zu verleihen.

Pflege-Tipp: Besonders im Winter, wenn das Fell länger wird, hilft regelmäßiges Bürsten, lose Haare zu entfernen und das Fell luftiger und sauberer zu halten. Das beugt auch Hautproblemen vor.

Empfindliche Haut: Sanfte Reinigung

Manche Pferde haben eine besonders empfindliche Haut, die schnell auf zu harte Bürsten oder übermäßiges Bürsten reagiert. In diesen Fällen ist es wichtig, sanfte und schonende Putzwerkzeuge zu wählen.

Empfohlene Bürsten:

  • Weiche Kardätschen: Kardätschen mit extra weichen Borsten sind ideal, um den Staub sanft aus dem Fell zu entfernen, ohne die Haut zu reizen.
  • Feine Gummistriegel: Für die Massage und Schmutzentfernung eignen sich besonders weiche Gummistriegel, die sanft über die Haut gleiten und keine Druckstellen verursachen.
  • Mikrofaserhandschuhe: Mikrofaserhandschuhe oder -bürsten sind besonders schonend und eignen sich gut für empfindliche Bereiche wie den Kopf oder die Bauchpartie.

Pflege-Tipp: Achten Sie darauf, keine zu festen Bewegungen auszuführen und die empfindlichen Hautpartien besonders behutsam zu reinigen. Ein sanftes Streichen statt kräftigem Schrubben sorgt für ein angenehmes Gefühl und verbessert die Durchblutung.

Mähnenfrisuren

Übergangszeiten und Fellwechsel: Effektive Haarentfernung

In den Übergangszeiten, wenn das Pferd sein Fell wechselt, ist die richtige Bürstenwahl entscheidend, um lose Haare effektiv zu entfernen und die Haut gesund zu halten.

Empfohlene Bürsten:

  • Haarentfernungsstriegel: Spezielle Striegel, die lose Haare schnell und gründlich aufnehmen, sind während des Fellwechsels besonders praktisch.
  • Mittelfeste Kardätschen: Diese Bürsten sind eine gute Wahl, um abgestorbene Haare zu lösen und das neue Fell sauber und glänzend zu halten.
  • Schweißmesser: Nach dem Reiten oder Schwitzen können Sie ein Schweißmesser verwenden, um Wasser und lose Haare sanft abzuziehen.

Pflege-Tipp: Während des Fellwechsels ist es wichtig, das Pferd häufiger zu bürsten. Dies unterstützt den natürlichen Prozess und verhindert, dass lose Haare zu Hautproblemen oder Juckreiz führen.

Spezialbürsten für besondere Herausforderungen

Manchmal sind spezielle Bürsten notwendig, um bestimmte Probleme zu lösen oder gezielte Bereiche zu reinigen. Hier sind einige nützliche Werkzeuge, die sich bewährt haben:

  • Fesselbürsten: Diese schmalen Bürsten sind ideal, um Schmutz aus den Fesselbeugen zu entfernen und die Beine sauber zu halten.
  • Gesichtsbürsten: Besonders weiche Bürsten eignen sich hervorragend für die empfindlichen Bereiche rund um die Augen, Ohren und Nüstern.
  • Massagestriegel: Diese Striegel regen die Durchblutung an und helfen dabei, Verspannungen zu lösen. Sie eignen sich auch gut für Pferde, die das Putzen an bestimmten Stellen nicht mögen.

Pflege-Tipp: Spezialbürsten sollten immer sauber und trocken aufbewahrt werden, um eine hygienische Fellpflege zu gewährleisten. Achten Sie darauf, sie nur für die vorgesehenen Bereiche zu nutzen, um Hautreizungen zu vermeiden.

Schutzwesten

Fazit: Die richtige Bürste für jedes Fell

Eine sorgfältige Auswahl der Putzbürsten ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Pferdes. Kurzhaarige Pferde profitieren von weichen Kardätschen und Glanzbürsten, während langhaarige Pferde zusätzliche Pflege durch Wurzel- und Mähnenbürsten benötigen. Für empfindliche Haut sind sanfte, weiche Bürsten und Mikrofaserhandschuhe ideal. Während des Fellwechsels helfen spezielle Haarentfernungsstriegel, das Fell sauber und gesund zu halten.

Indem Sie die Putzroutine auf den Felltyp und die Bedürfnisse Ihres Pferdes abstimmen, fördern Sie nicht nur ein glänzendes, gesundes Fell, sondern stärken auch die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Vierbeiner. Eine gut geplante Pflege sorgt dafür, dass Ihr Pferd sich rundum wohlfühlt – jeden Tag.

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