Pferde im Winter: Richtiges Management bei Kälte

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Der Winter stellt Pferdehalter vor besondere Herausforderungen: Sinkende Temperaturen, Nässe und längere Nächte erfordern ein angepasstes Management, um das Wohlbefinden und die Gesundheit der Pferde zu gewährleisten. Die richtige Fütterung, ausreichend Bewegung und ein sorgfältig gestalteter Stall sind wichtige Faktoren, damit Pferde auch in der kalten Jahreszeit gesund und glücklich bleiben. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um Ihr Pferd optimal durch den Winter zu bringen.

1. Angepasste Fütterung im Winter

Im Winter benötigen Pferde mehr Energie, um ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Der Grundumsatz steigt, besonders wenn sie viel Zeit im Freien verbringen oder keine zusätzliche Decke tragen. Daher sollte die Fütterung entsprechend angepasst werden:

  • Heu als Hauptfutter: Eine ausreichende Menge an hochwertigem Heu ist essenziell. Heu liefert die nötige Energie und sorgt durch die Verdauung für zusätzliche Wärme.
  • Zusätzliche Raufuttergaben: Wenn möglich, bieten Sie Ihrem Pferd öfter kleinere Mengen Heu an. Dies unterstützt die kontinuierliche Wärmeproduktion und fördert die Verdauung.
  • Mineral- und Vitaminergänzungen: Achten Sie darauf, dass Ihr Pferd ausreichend Mineralien und Vitamine erhält, um sein Immunsystem zu stärken.
  • Wasser nicht vergessen: Frisches, nicht zu kaltes Wasser ist unverzichtbar. Kontrollieren Sie regelmäßig die Tränken, damit sie nicht einfrieren, und erwärmen Sie das Wasser bei Bedarf leicht.

Durch eine angepasste Fütterung sorgen Sie dafür, dass Ihr Pferd genug Energie hat, um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

Winter

2. Stallmanagement bei Kälte

Der Stall sollte im Winter ein trockener, gut belüfteter Rückzugsort sein. Zugluft und Feuchtigkeit sind die größten Feinde, da sie die Atemwege belasten und das Immunsystem schwächen können. Beachten Sie die folgenden Punkte:

  • Gute Belüftung: Sorgen Sie für ausreichend Frischluft, ohne dass Zugluft entsteht. Fenster oder Lüftungsklappen sollten so platziert sein, dass die Luft zirkuliert, aber keine kalten Strömungen durch die Boxen ziehen.
  • Trockene Einstreu: Wechseln Sie die Einstreu regelmäßig, um Feuchtigkeit zu vermeiden. Ein trockener Boden schützt vor Hufkrankheiten wie Strahlfäule und verhindert, dass Ihr Pferd friert.
  • Zusätzliche Wärmequellen: Wenn es sehr kalt wird, können wärmeisolierende Matten oder Decken helfen, den Boden angenehmer zu machen. Aber Vorsicht: Überheizen Sie den Stall nicht, da Temperaturunterschiede zwischen Stall und Außenbereich problematisch sein können.

Mit einem gut gemanagten Stall schaffen Sie eine komfortable Umgebung, in der sich Ihr Pferd auch bei Minusgraden wohlfühlt.

3. Bewegung und Training im Winter

Auch im Winter brauchen Pferde regelmäßige Bewegung, um fit zu bleiben und die Durchblutung zu fördern. Wenn die Temperaturen fallen, sollten Sie jedoch ein paar Dinge beachten:

  • Aufwärmen ist Pflicht: Beginnen Sie jedes Training mit einem ausgiebigen Schritt, damit die Muskeln warm werden. Dies verringert das Risiko von Muskel- und Sehnenverletzungen.
  • Angepasste Intensität: Bei frostigen Temperaturen oder rutschigem Untergrund ist es wichtig, das Training den Verhältnissen anzupassen. Vermeiden Sie zu schnelle oder abrupte Bewegungen, die das Verletzungsrisiko erhöhen.
  • Nachbereitung: Trocknen Sie Ihr Pferd nach dem Training gründlich ab, bevor Sie es wieder nach draußen bringen. Feuchte Decken oder ein verschwitztes Fell können zu Erkältungen führen.

Mit angepassten Trainingseinheiten halten Sie Ihr Pferd auch in der kalten Jahreszeit fit und gesund.

4. Der richtige Umgang mit Decken

Ob ein Pferd eingedeckt werden sollte oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Alter, Gesundheitszustand, Rasse und Fellbeschaffenheit. Ein Pferd mit dichter Winterwolle braucht in der Regel keine Decke, solange es gut gefüttert ist und Zugang zu einem windgeschützten Unterstand hat. Wenn Sie sich für Decken entscheiden, beachten Sie Folgendes:

  • Passende Decke wählen: Wählen Sie Decken mit der richtigen Füllung, die vor Kälte schützt, aber nicht übermäßig wärmt.
  • Regelmäßige Kontrolle: Kontrollieren Sie täglich, ob die Decke richtig sitzt und keine Scheuerstellen verursacht.
  • Schrittweises Umdecken: Wenn die Temperaturen steigen, reduzieren Sie die Deckung allmählich, damit das Pferd sich an die veränderten Bedingungen gewöhnen kann.

Ein gut durchdachter Deckenplan sorgt dafür, dass Ihr Pferd vor Kälte geschützt ist, ohne zu überhitzen.

5. Winterweiden sicher gestalten

Die Weidezeit im Winter ist nicht nur ein Vergnügen für die Pferde, sondern auch eine Herausforderung. Der Boden ist oft nass oder gefroren, und das Gras bietet weniger Nährstoffe. Achten Sie auf:

  • Rutschfeste Wege: Kontrollieren Sie regelmäßig die Wege zur Weide und stellen Sie sicher, dass sie nicht vereisen.
  • Zugang zu Raufutter: Ergänzen Sie das begrenzte Grasangebot mit Heu, damit Ihr Pferd genug zu fressen hat.
  • Sauberes Wasser: Verhindern Sie, dass Tränken zufrieren, und sorgen Sie für eine konstante Wasserzufuhr.

Mit einer sicheren und gut versorgten Winterweide geben Sie Ihrem Pferd die Möglichkeit, sich auch bei kälteren Temperaturen an der frischen Luft zu bewegen.

Fazit: Ein umfassendes Wintermanagement

Pferde im Winter richtig zu managen, bedeutet mehr als nur einen warmen Stall oder extra Futter. Es erfordert eine durchdachte Kombination aus angepasster Fütterung, einem gut belüfteten und trockenen Stall, regelmäßiger Bewegung und einem durchdachten Deckenplan. Indem Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihres Pferdes eingehen und rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen ergreifen, sorgen Sie dafür, dass Ihr Vierbeiner gesund und glücklich durch die kalte Jahreszeit kommt.

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